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EINZELHANDEL 2040/50 – zur Mitte des Jahrhunderts
Überlegungen zur längerfristigen Zukunft des Einzelhandels in Deutschland

Das Thema Pandemie ist zwar leider wohl noch längst nicht beendet, aber das sollte Unternehmer nicht davon abhalten, den Blick weiter nach vorne zu richten in die Zukunft, und zwar in die etwas langfristigere Zeit um 2040/50.

Wie wird der Handel sich bis dahin entwickeln? Wie wird er dann, in 20-30 Jahren, den Verbrauchern gegenübertreten? Natürlich sind alle Aussagen dazu mehr oder weniger Spekulation – aber auch die kann und sollte fundiert sein, auf faktischem Wissen basieren.

Wir sind es gewohnt, in Institutionen zu denken, weil das i.d.R. die Sache doch wesentlich vereinfacht. Aber wenn wir über die Zukunft des Einzelhandels nachdenken, kann das nicht (mehr) zielführend sein wie schon das machtvolle Aufkommen des E-Commerce zeigt.

Aber nicht erst durch den E-Commerce haben auch die Lieferanten und Dritte wie etwa Verlage, TV-Anstalten ein Wörtchen mitzureden: s. Vertikalisierung der Industrie, indem sie den Handel umgeht und selbst an die Verbraucher verkauft, oder Pro7-SAT 1: starkes Puschen von Internet-Anbietern durch „kostenlose“ Werbezeiten für die Übergabe von Unternehmens-Anteilen.

Wir müssen also künftig in Sachen Handel mehr funktional denken: Was passiert mit der Ware von wem auch immer auf dem Weg zum Verbraucher/Verwender?

Folgende Schwerpunkte in der Entwicklung des Einzelhandels bis hin zur Mitte des Jahrhunderts dürften sich ergeben:

  1. Gesundheitsausgaben wegen Überalterung, Klimaneutralität und Nachhaltigkeit verursachen hohen Kosten, die von Staat und Bevölkerung aufgebracht werden müssen. Die finanzielle Beweglichkeit ist in Staat und Gesellschaft vielfältig eingeschränkt.
  2. Jeder ist online, alles ist digital: Multi Channel ist der Ansatz. Das bedeutet hohe Marktanteilsverluste des klassischen stationären Handels und verursacht Ladensterben – auch online! Aber viele kleinere Läden entstehen permanent neu statt großer Outlets.
  3. Ein extremer Wettbewerb tut sich auf, vor allen Dingen auch von externer Seite. Die Industrie mischt z.B. stark mit beim Absatz an den Endverbraucher: D2C – Direct to Customer. Aber eigentlich gilt „X2C“: Irgendjemand wird irgendwie den Verbrauchern irgendwas verkaufen. Amazon hat seinen Höhepunkt überschritten.
  4. Technologien sind entscheidende Mittel einerseits der Profilierung, andererseits ein Mittel die Kosten zu senken und damit das Überleben zu sichern. So wird digital bezahlt bzw. mit Chip unter der Haut. Alles was geschieht, ist daten-gesteuert, viel auf Basis von KI-Algorithmen.
  5. ending-Machines und Voll-autonome Läden ohne Personal und Kassen sind alltäglich, wenn auch nicht mehrheitlich oder gar bestimmend.
  6. Dienstleistungen, Freizeit und Entertainment bestimmen dann stark das Auftreten des klassischen stationären Handels. Augmented Reality und Virtual Reality sowie „begehbare“ Hologramme werden dafür eingesetzt. Warenhäuser sind nur noch Randerscheinung.
  7. Wenig Rendite: es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass der Handel zur Mitte des Jahrhunderts hohe Verdienste einfährt.
  8. Kooperation: Niemand schafft es mehr alleine, außer einigen wenigen Großkonzernen. Auch Amazon ist das, was es heute ist, durch Kooperation, durch den Marktplatz! Wer nicht kooperiert, verschwindet vom Markt – ganz einfach so.
  9. Hohe Konnektivität mit den Kunden
  10. Nachhaltigkeit – das Thema bestimmt alles Denken.

Das sind einige der erwarteten Entwicklungen im Einzelhandel zur Mitte des Jahrhunderts.

➜ Detailliertere Ausführungen mit Erläuterungen zu diesem Thema erhalten Sie in zwei kostenlosen Whitepaper der UEC | Ulrich Eggert Consult + Research, Köln, auf dieser Website.

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